Robinia Pseudoacacia
Laubabwerfender Baum mit schönen Fiederblättern und schirmartiger, frischgrüner Krone. Ziemlich später Laubaustrieb. Süß duftende Blütentrauben im Frühsommer. Die junge Rinde
ist mit Dornen bewehrt. Der Samen geht leicht auf.
Wuchshöhe: 20m bis 25m, Wuchsbreite:12m bis 18m,
Wuchsformen: locker, oft krumm wachsend, ausläuferbildend
Pionierbesiedler, Haldenbegrünung, Hangbefestigung, Bodenverbesserer, Vogelschutzgehölz, Bienennährgehölz, Parkpflanzung, Stadtgebiet, Straßenraum, Parkplätze, Windbruch, Pollen(Allergie)
Östliches Nordamerika
Licht: vollsonnig bis schwach sonnig, Temperatur: heiß bis normal, Bodenfeuchte: extrem trocken bis frisch, Staunässe: gefährdet, Bodenstruktur: normal bis luftig, Bodengründigkeit: flach- bis tiefgründig, Verdichtung: gefährdet, Bodenqualität: mittel bis gering
Stellt geringe Ansprüche an den Boden.
Stadtklima: resistent, Industrie: resistent, Streusalz: resistent, Spätfröste: resistent.
Giftigkeit
Vor allem die Rinde, weniger die Samen und Blätter, sind giftig durch
Lectine. Blüten sind nicht giftig. Nach Literaturangaben ist ab einer Menge von fünf Samen mit Krankheitszeichen wie Bauchschmerzen zu rechnen.
Unpaarig gefiedert, 20-30cm lang, 6-12cm breit. Blättchen länglich. Lauboberseite grün, Laubunterseite graugrün, Herbstfärbung gelb.
Blütezeit V-VI, weiße, intensiv süßlich duftende Blütendolden. Blüten schmetterlingsförmig. 10-25 Blüten pro Blütenstand.
Braune, schmal längliche Hülse, bis zu 8cm lang. Oft über den Winter am Baum hängend. Alle Pflanzenteile sind giftig.
Matt graue Borke, in den Furchen braun, jung glatt oder nur einseitig ablösend. Zweige rotbraun. Oberfläche Längsrippen oder gefurcht. Dornen am Stamm und Zweig.
Flachwurzler, Tiefwurzler, Pfahlwurzler, Senkwurzler, weitreichendes Wurzelsystem
Quelle: Stihl-Baumlexikon
„Mit Robinia pseudoacacia hat das Kuratorium Baum des Jahres eine Baumart gewählt, die die Gemüter von Naturschützern, Städteplanern und Forstleuten in Wallung
bringt“
sagt die neue Deutsche Baumkönigin, Charlotte Baumann.
Gefahr für wertvolle
Naturräume
Die vor über 300 Jahren in
Mitteleuropa eingeführte Robinie ist für unsere heimische Flora eine Konkurrenz, denn sie ist eine Meisterin im Besiedeln der unwirtlichsten Lebensräume. „Das Geheimnis ihres Erfolges steckt
unter der Erde: Bakterien, die an der Wurzel leben, fixieren Luftstickstoff. Dieser reichert sich im Boden an – für stickstoffarme Naturräume wie Magerrasen oder Binnendünen bedeutet dies meist
das Ende“, so die Deutsche Baumkönigin. Zwar ist der Anteil von Robinien in deutschen Wäldern mit etwa 0,1 Prozent gering, doch wo die Baumart sich etabliert ist sie nahezu unverwüstlich. Die
Robinie steht daher auf der Liste der invasiven Baumarten.
Zwei Seiten einer
Medaille
Und doch könnte die
kontrovers diskutierte Art bei fortschreitender Klimaerwärmung erneut Hoffnungsträgerin werden: Salz- und immissionstolerant kommt sie gut mit städtischem Klima und schwierigen Bodenverhältnissen
zurecht. Als Bienenweide ist sie in Zeiten des Insektensterbens eine bedeutende Protagonistin in der Gewinnung von Honig und spielt so eine wichtige Rolle bei der Bestäubung anderer Arten. Ihr
zähes Holz weist eine hohe Witterungsbeständigkeit auf und stellt im Außenbereich eine ideale Alternative zu Tropenhölzern dar. Damit die Robinie bei der Mischung klimastabiler Wälder eine Rolle
zu spielen kann, ist weitere intensive forstwissenschaftliche Forschung notwendig.
Was tun mit der
Robinie?
Halten sich ökologische Vor-
und Nachteile also die Waage? Mit einem klaren (waldbaulichen) Konzept kann die Robinie eine attraktive Protagonistin bei der Energieholzerzeugung und als widerstandsfähiger Stadtbaum sein. Dass
sie in sensiblen Naturräumen, ohne langfristige Abwehrstrategie zum Problem wird, ist ebenso deutlich. Charlotte Baumann: „Meine Aufgabe als Botschafterin der Robinie ist es, über die
Kontroversen dieser Art zu informieren. Ich biete keine Lösungen an, aber eine von Menschen eingebrachte Art verdient, dass man ihrem Fall Gehör schenkt.“
Hintergrundinformation
Die häufig mit der Akazie verwechselte Robinie (deshalb auch Scheinakazie) zierte im 17. Jahrhundert zunächst Barockgärten und Parks. Bald fand sie aufgrund ihres ungewöhnlich
harten Holzes Verwendung im Grubenbau und Forstleute wagten die ersten Versuche sie im Wald einzubringen. Als Pionierbaumart beeindruckt sie durch ungewöhnlich schnelles Wachstum in den ersten
Lebensjahrzehnten, enttäuscht aber bei der Stammqualität. Nichtsdestotrotz lässt sich das Holz vielfach verwenden: Es ist zäh, witterungsbeständig und auch heute noch beliebt für den Bau von
Brücken, Spielplatzgeräten und Terrassenmöbeln.
Weitere ausführliche Informationen finden Sie
unter https://www.baum-des-jahres.de/robinie/
Quelle: Pressemitteilung der Dr. Silvius Wodarz Stiftung vom 24. Oktober 2019, Berlin
Baum des Jahres 2019
Die Flatter-Ulme
wird bis zu 35m hoch und hat einen Kronendurchmesser von bis zu 15m.
Am Stammfuß finden sich oft zahlreiche Schößlinge.
Das Blatt ist eiförmig-rundlich, stark asymmetrisch und glänzend grün.
Im Herbst färbt sich die Flatter-Ulme gelb.
Freie Landschaft, Feldgehölz, Uferbefestigung, , Lärmschutzgehölz, Bienennährgehölz, Parkpflanzung, Honigtau
Mitteleuropa
Licht: vollsonnig bis halbschattig, Temperatur: heiß bis kühl, Bodenfeuchte: frisch bis naß, Bodenstruktur: schwer bis normal, Bodengründigkeit: tiefgründig, Verdichtung: gefährdet, Bodenqualität: mittel, pH-Wert: 6.0 bis 8.0, Nährstoffgehalt: normal
Sonne bis Halbschatten; wärmeliebend, frosthart; frisch bis naß, kurzzeitige Überschwemmungen vertragend; schwach sauer bis alkalisch; nährstoffreiche, lehmige bis tonige Böden; windfest.
Wuchs
Wuchshöhe15m bis 25m, Wuchsbreite: 12m bis 15m, Wuchskraft: mäßig schnellwüchsig, Wuchsformen: waagerecht, schräg,
aufrecht, überhängend
Eiförmig, verkehrt eiförmig, kreisrund, 6-12cm lang, 3-8cm breit, Blattstiel 0,4-0,6cm lang. Rand doppelt gesägt. Lauboberseite glänzend grün, Laubunterseite hellgrün, Herbstfärbung gelb.
Blütezeit III-IV, rötlich violett oder grünlich violett in Büscheln, vor dem Laubaustrieb.
Eiförmige, ringsum geflügelte Nuss, bis zu 2cm lang. Samen in der Mitte liegend. Erscheinen in großen Mengen.
Grüne oder graugrüne Borke mit tiefen Furchen oder Rippen. Zweige olivbraun.
Ausläufertreibender Tiefwurzler, am Stammfuß zahlreiche Schößlinge
Quelle: Stihl-Baumlexikon
Baum des Jahres 2018 war die Edel-Kastanie (Castanea sativa)
Eher selten. Stachelig. Schmackhaft.
Die Eßkastanie ist ein mächtiger Großbaum, 10-35m hoch, mit 10-15m Kronendurchmesser oder noch größer. Drehwüchsiger Stamm; mittelstark wachsend. Die stacheligen Fruchtkapseln mit braunen, essbaren Maroni reifen ab Ende Oktober.
Südeuropa, Mitteleuropa, Nordafrika
Licht: sonnig bis halbschattig, Temperatur: warm bis normal, Bodenfeuchte: leicht trocken bis frisch, Staunässe: gefährdet, Bodenstruktur: fest bis luftig, Bodengründigkeit: mittelgründig bis tiefgründig, Bodenqualität: mittel, pH-Wert: 5.0 bis 6.5
Sonnig bis lichtschattig; wärmeliebend und sehr gut hitzeverträglich, mäßig frosthart bis empfindlich; frische bis trockene Böden, durchlässige, saure oder neutrale Substrate, auf schweren Böden frostempfindlich, stadtklimaverträglich.
Wuchshöhe:
20m bis 35m, Wuchsbreite: 6m bis 10m, Wuchskraft: langsamwüchsig, Wuchsformen: dicht, aufrecht, geschlossene
Krone
Länglich, 12-20cm lang, 3-8cm breit, Blattstiel 1,5-2,5cm lang. Rand grob gezähnt.Später Austrieb.Lauboberseite glänzend dunkelgrün, Laubunterseite blass grün, Herbstfärbung gelb im Oktober.
Blütezeit V-VII , cremeweiße männliche Blütenrispen, 10-20cm lang, mit strengem Geruch. Weibliche Blüte einzeln, grünlich, unscheinbar.
Stachelige Fruchtkapseln, 6-8cm breit, mit braunen, eßbaren Maroni, 2-3cm im Durchmesser.
Graue oder graugrüne Borke mit flachen Furchen, alt stark längsrissig. Zweige olivgrün oder dunkelbraun.
Tiefwurzler mit
intensivem, weitreichendem Wurzelsystem
Quelle: Stihl-Baumlexikon
Grün ist Leben .